13.07.2023
Schließung des Bischof-Theissing-Hauses bedeutet Strukturverlust für Kinder- und Jugendarbeit
Das Erzbistum Hamburg hat am Dienstag, 11.07.2023 bekannt gegeben, dass das Bischof-Theissing-Jugendhaus in Teterow zum 31.12.2023 geschlossen wird. Für die Region Mecklenburg und insbesondere den Landkreis Rostock geht somit ein Haus verloren, welches seit 28 Jahren ein zentraler Ort für Kinder- und Jugendarbeit und Sitz der Katholischen Jugend in Mecklenburg war.
Jugendhäuser und -herbergen sind ein wichtiger Teil der Kinder- und Jugendarbeit. Werden sie geschlossen, so bricht ein Teil Jugendarbeitsstruktur weg. Der Erhalt der Strukturen ist in einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern besonders wichtig, um nicht nur in Metropolregionen, sondern auch in der breiten Fläche Angebote realisieren zu können und auch Kinder und Jugendliche in der Fläche zu erreichen. Jedes Jugendhaus, das schließen muss, bedeutet einen Strukturverlust und somit einen Angebotsverlust für Kinder und Jugendliche.
„Seit Jahrzehnten ist das Bischof-Theissing-Haus ein wichtiger Ort für die Jugendverbandsarbeit in Mecklenburg-Vorpommern und ein zuverlässiger Partner für uns als Landesjugendring. Die Katholische Jugend Mecklenburg und zahlreiche andere Jugendverbände haben hier Veranstaltungen durchgeführt, die Teilnehmende aus dem ganzen Bundesland nach Teterow geführt haben. Die Schließung eines etablierten Jugendhauses ist immer ein schmerzlicher Verlust. Wir bedauern die Entscheidung des Erzbistums Hamburg zutiefst und appellieren an alle Entscheidungsträger, gemeinsam mit der Katholischen Jugend Mecklenburg einen nachhaltigen Weg für die Zukunft der katholischen Jugendverbandsarbeit zu finden.“, so Tino Nicolai, Vorstand des Landesjugendrings MV.
Torben Knaak, Vorsitzender der Katholischen Jugend Mecklenburg: „Die Bekanntgabe, das Haus zu schließen, ohne vorher ein zukunftsfähiges Konzept erstellt zu haben, wie es mit der Jugendarbeit in Mecklenburg weiter gehen soll, macht uns zutiefst bedrückt. Die KJM blickt auf so viele Generationen zurück, die in Teterow in ihrem Glauben geprägt wurden, sowohl im alten als auch im heutigen Jugendhaus. Wir haben kein Verständnis dafür, wie man in so schweren Zeiten der Kirche, Orte für Jugendliche in ländlichen Regionen schließen kann. Gerade hier in Mecklenburg braucht es einen zentralen Ort, wo in Zukunft junge Menschen sich begegnen können. Wir hoffen auf eine gut durchdachte und solide finanziell aufgestellte Neulösung, denn ohne einen zentralen Ort für Jugendpastoral in Mecklenburg, wird es die KJM im spätestens 10 Jahren nicht mehr geben.”